Wir sind gerade von unserem Thailand-Urlaub zurückgekehrt, den wir größtenteils auf der MarcoPolo und im Palm Garden Resort verbracht haben.
Ich kann nur sagen, es war spitzenklasse!!!!!
Wir haben uns sehr gut betreut gefühlt, sowohl auf der Marco Polo, als auch im Palm Garden Resort und der Basis in Chalong.
Wir hatten alles frühzeitig per E-Mail, direkt über Sea-Bees gebucht, und es hat alles auch wunderbar geklappt. Wir wurden pünktlich vom Flughafen abgeholt und zur Basis nach Chalong gebracht, wo wir etwas Wartezeit bis zum Start der Tauchkreuzfahrt zu den Similans hatten. Der Empfang war sehr herzlich, Maik, Volker und Hilla nahmen sich unser an. Dann übernahm Gerd, der Tourleader der MarcoPolo, der uns erklärte, wie es weitergeht, uns fragte, ob wir Equipment benötigen und mir mit weichen Flossen aushalf, da ich Sorge um meinen gerade geheilten Bänderriss hatte.
Schon jetzt wurde uns klar, es würde eine sehr lustige Zeit auf der MP werden.
So langsam trudelten auch die anderen Gäste der MP ein und gegen 19 Uhr ging es los, in Richtung Schiff. Das Gerödel wurde schon vorher von Rolf, dem zweiten, unverkennbar schweizerischem, Guide zum Schiff gebracht, so dass man sich nicht damit abschleppen musste.
Das Schiff legte ab und das erste Briefing folgte, während die Küste Phukets an uns vorbeizog. Die einzige Aufgabe an diesem Tag bestand darin, das Equipment zusammenzubauen und alles tauchfertig zu machen, damit der Early-Morning-Dive am nächsten Tag ohne Verzögerung starten konnte und die vorgesehene Kabine zu beziehen.
Danach gab es Essen. Und zwar Unmengen, ein Gericht leckerer als das andere. Jede Hoffnung, ein paar Pfunde von den Rippen zu bekommen schmolz beim Anblick des sich vor Speisen biegenden Tisches, und jede Befürchtung, man könnte vielleicht nicht satt werden oder nichts abbekommen verpuffte.
Nui und Som, die beiden Köchinnen der MarcoPolo haben wirklich gute Arbeit geleistet und am laufenden Band die leckersten Sachen gebrutzelt, gebacken, gegrillt und gekocht. Respekt !!!!
Die Tauchgäste, neune an der Zahl, verteilten sich am Anfang des Abends auf die drei Tische, die es auf dem Mitteldeck gibt. Doch auch das hat Gerd ganz geschickt in den Griff bekommen, er dirigierte nach dem Essen alle an einen Tisch, um die in den nächsten sechs Tagen zu fahrende Route anhand einer Karte zu erklären.
So saßen alle um den größten der drei Tische und schnell waren alle miteinander im Gespräch, und es war festzustellen, dass alle sich gut verstanden.
Dass unter den Gästen auch eine Ärztin und eine gut ausgestattete Apothekerin waren, amüsierte und beruhigte alle.
Wobei anzumerken ist, dass die MP mit einer sehr umfangreichen Erste-Hilfe Ausrüstung und Bord-Apotheke ausgestattet ist.
Wir waren hocherfreut, als wir erfuhren, dass Rolf als Guide auf der MP mitfährt, da wir vor ein paar Jahren schon sehr gute Erfahrungen mit ihm auf der Excalibur I gemacht hatten. (Die Excalibur I dümpelt leider inzwischen im Hafen von Ao Chalong vor sich hin und wird nur noch zum Flaschenfüllen genutzt wird, da es inzwischen die größere Excalibur II gibt. Mir hat bei dem Anblick das Herz geblutet.)
So war Rolf dann auch auf dieser Tour unser Guide, in unserer kleinen Tauchgruppe war ansonsten noch ein uriger Schweizer (gibt es einen, der nicht urig ist ???? ;o) ),der gerade seine DiveMaster Ausbildung bei Rolf machte.
Zitat Rolf: „Bruno ! Folgende Situation ! Aaaaaa Daucherin plant trü Dauchgänge……..
Hascht nodiert, Bruno ?“
Rolf hat uns super geguidet, selbst mich absolute Angsthäsin hat er durch sämtliche Swim-Throughs gelockt und vor den schlimmsten Gegenströmungen bewahrt. Danke Rolf !)
Am genialsten fand ich einen dreieckigen Swim-Through (Elephant Head), in dem man erst etwas gegen Strömung anpaddeln musste, so dass ich schon dachte „oh jeh, oh jeh“, doch dann wurde man plötzlich von einem Sog erfasst, der einen aus dem Swim-Through herausspuckte. Lustig !
Jeder Tauchgang wurde sehr gut vorbereitet. Der Tauchplatz wurde vom Bürzelchen (Gerds Spitzname für Rolf) an ein Board angezeichnet, wirklich hervorragende Zeichnungen, und von Gerd dann mit Worten und Gesten anschaulich gemacht.
Ich habe noch nie solch lustige, umfassende Briefings erlebt. Leider habe ich das letzte, rein pantomimische, mit AC/DC Musik untermalte Briefing von Gerd verpasst, da ich aufgrund einer aufkommenden Erkrankung die letzten drei Tauchgänge nicht mehr mitgemacht habe. :o(…..
Abends, nach dem täglichen Nacht-Tauchgang und dem opulenten Mahl saßen dann alle auf dem Deck zusammen und es wurde gemeiert, oder einfach nur Klönschnack abgehalten. Die Zusammensetzung der Tauchgäste war wirklich klasse und wir hatten eine Menge Spaß.
Tagsüber, zwischen den Tauchgängen verkrümelte sich jeder, entweder blieb er im Schatten auf dem Mitteldeck, suchte ein schattiges Plätzchen auf dem Sonnendeck (gab es dank einer Persenning auch) oder verzog sich in die teilweise klimatisierten Kabinen auf ein kleines Nickerchen.
Ab und zu konnten wir auch einen Ausflug zu einem der wunderschönen, feinsandig weissen Sandstrände machen, an denen sich sonst keine Menschenseele befand.
Traumhaft !
Wir wurden dann mit dem Zodiac, das von der MP mitgeführt wurde, entweder von Gerd oder einem der Boatboys an den Strand gefahren. Wobei ich immer einen der Thais als Bootsführer bevorzugen würde, denn die von Gerd an den Strand gebrachte Gruppe musste schon im hüfttiefen Wasser aussteigen, nachdem er noch ein paar Meter vorher durch probieren festgestellt hatte, dass man hier wohl noch nicht aussteigen kann. Denn Gerd konnte an der Stelle noch nicht einmal stehen ! ;o)))
Wir anderen, vom Ling gefahren, kamen fast trockenen Fusses an Land.
Man musste keine Sorge haben, einen Tauchgang zu verpassen, denn immer rechtzeitig schaute Gerd um die Ecke und sagte „In fünf bis zehn Minuten ist Briefing ! Ist das o.k. für euch?“
Wir hatten ein Riesenglück, denn das Meer war die ganzen sechs Tage spiegelglatt.
Es war so ruhig, dass wir sogar am Richelieu-Rock übernachten und nicht in einer ruhigen Bucht bei Surin Island Schutz suchen mussten, so dass wir insgesamt vier Tauchgänge am Richelieu Rock gemacht haben und beim ersten Tauchgang dort von den anderen Gruppen ein Walhai gesichtet wurde. Völlig außerhalb der Saison !!!
Ansonsten haben wir etliche Leo´s gesichtet, zweimal begegnete uns ein Weissspitzen-Riffhai und ein paar Schildkröten trafen wir auch, nicht zu vergessen ein turtelndes Sepienpaar am Richelieu-Rock und Octopusse. Auch sonst enttäuschten uns die Artenvielfalt und der Korallenreichtum nicht. Es waren alles wunderschöne Tauchplätze.
Wir hatten, da wir in der Mitte der Tour Vollmond hatten, teilweise mit heftigen 0,4 -0,5er (und mehr) Strömungen zu kämpfen, wobei wir die heftigste Strömung am Tauchplatz Koh Tachai erlebt haben, wo wir uns beim Aufstieg an der Mooring wie im Sturm fühlten und das Warten auf die MP schon quälend wurde, weil ich mich durch die heftige Strömung mit beiden Händen kräftigst an das Seil klammern musste, um nicht von der Strömung weggerissen zu werden. Dies wurde auch noch durch stetes Anspülen von Nesselplankton erschwert. Zum Glück sind wir immer mit einem Komplettanzug (3mm) getaucht, und nicht mit einem Shortie, sonst wäre die Vernesselung extrem gewesen.
Dies, und ein heftiger Abschluss eines Nachttauchganges am Richelieu Rock, wo wir gegen heftigste Brandungs- und Gezeitenströmung zur Mooring paddeln mussten, und ich fast die Segel streichen wollte, waren aber meine einzigen „negativen“ Strömungserfahrungen.
Ansonsten wurden wir von Rolf immer elegant an den schlimmsten Strömungsstellen vorbeigeführt, die von ihm geführten Tauchgänge waren durchdacht und immer interessant.
Es lohnt sich, für jeden, der jetzt Interesse bekommen hat, einen Blick auf die Seite der Sea -Bees zu werfen. Hier ist ein Video hinterlegt, dass sehr gut zeigt, wie das Leben auf der MarcoPolo ist.
Es gab einige, die sogar gleich im Anschluss noch eine zweite Tour auf der MarcoPolo gemacht haben. Ich war dann aber doch froh, erstmal wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Inzwischen könnte ich aber auch wieder eine Tour machen, das wird auch bestimmt passieren. Die Frage ist nur, wann !
Tauchen mit der Excalibur II
Obwohl wir auf der Marco Polo eigentlich genug getaucht hatten, wollten wir trotzdem noch einen Daytrip mit der neuen Excalibur II machen. Der einzige Tauchtag, der vor unserer Abreise noch möglich war, war die Ausfahrt nach Racha Yai mit 2 Tauchgängen. Wir nutzen diese Tauchgänge, um ein paar Makrobilder zu machen.